Wir brau­chen die Migrant*innen — Inte­gra­ti­on statt Diskriminierung!

Der Ver­ein „Akti­on Wür­de und Gerech­tig­keit“ bezieht Posi­ti­on in der gesell­schaft­li­chen Migra­ti­ons-Debat­te und lädt für Don­ners­tag, 30. Janu­ar, zu einem Dis­kus­si­ons­abend in die Gast­stät­te „Cen­tral­hof“ in Len­ge­rich ein. Der Vor­stand des Ver­eins sieht die aktu­el­le öffent­li­che Dis­kus­si­on in einer Schief­la­ge und will aus der eige­nen Erfah­rung mit der Bera­tung von Arbeits­mi­gran­ten öffent­lich­keits­wirk­sam einen Gegen­punkt set­zen zur wahr­ge­nom­me­nen Dis­kri­mi­nie­rung und Ausgrenzung.
„In unserm Land wird zur­zeit in höchst frag­wür­di­ger Wei­se über Migran­tin­nen und Migran­ten dis­ku­tiert. Es wird der Ein­druck erweckt, als sei­en sie viel zu vie­le und ins­ge­samt eine Über­for­de­rung“, sagt Peter Kos­sen, der Vor­sit­zen­de des Ver­eins. Pia Dömer, zwei­te Vor­sit­zen­de, ergänzt: „Es wird so getan, als sei die Ein­wan­de­rung von vie­len Men­schen in Deutsch­land ein gro­ßer his­to­ri­scher Irr­tum gewe­sen. Nicht nur an den poli­ti­schen Rän­dern, bei AfD und BSW, von denen erwar­tet man nichts ande­res. Auch von füh­ren­den Leu­ten aus den Uni­ons­par­tei­en und der FDP wer­den die Ste­reo­ty­pe der Frem­den­feind­lich­keit bedient und damit Migran­ten kol­lek­tiv dis­kri­mi­niert.“ Tors­ten von Dül­len kri­ti­siert: „Man tut so, als sei Migra­ti­on ins­ge­samt ein Pro­blem. Die­se bewuss­te Eng­füh­rung auf Kos­ten der Akzep­tanz eines Vier­tels der Bevöl­ke­rung ist ver­werf­lich und hoch unan­stän­dig.“ Er hin­ter­fragt „mit wel­cher Hal­tung unse­re Gesell­schaft mit sol­chen umgeht, die ihre Hei­mat aus ver­schie­de­nen Grün­den zu ver­las­sen gezwun­gen waren. Stim­mung in Deutsch­land wird zur­zeit gegen Migra­ti­on jeder Art gemacht. Migran­ten gera­ten unter Gene­ral­ver­dacht, wer­den Pro­jek­ti­ons­flä­che dif­fu­ser Ängs­te und unge­lös­ter gesell­schaft­li­cher Pro­ble­me.“ Welt­of­fen­heit und Dif­fe­ren­zie­rung sei­en viel bes­ser begrün­det als Aus­gren­zung und Abschot­tung meint Rena­te Tan­ner und nennt die Alten- und Kran­ken­pfle­ge, die Lebens­mit­tel­pro­duk­ti­on, die Paket­diens­te, die LKW-Fah­rer, die Hotel­le­rie, die Gas­tro­no­mie und den Bau­sek­tor als Bei­spie­le für Bran­chen, die ohne migran­ti­sche Arbeits­kräf­te in Deutsch­land über­haupt nicht mehr funk­tio­nie­ren wür­den. Sie betont: „Ich fin­de es mehr als ver­werf­lich, wenn sich Poli­ti­ker hier mei­nen pro­fi­lie­ren zu kön­nen: gegen Migra­ti­on, gegen die Mensch­lich­keit und gegen die Menschenwürde.“
Der Dis­kus­si­ons­abend im Cen­tral­hof beginnt um 19.30 Uhr und ist öffent­lich. Nach einem Impuls­vor­trag von Peter Kos­sen wer­den die Teil­neh­men­den zu einem Aus­tausch an Steh­ti­schen ein­ge­la­den. Dabei geht es um The­men wie „Stim­men aus der Poli­tik“, „Fak­ten und Mythen“, „Per­spek­ti­ven der Wirt­schaft“ und „Zukunfts­per­spek­ti­ven“. Eine Anmel­dung der Teil­nah­me ist nicht nötig.

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